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Schräglage

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Wovon ist die Schräglage abhängig?
Im Wesentlichen von zwei Dingen:

1. dem Kurvenradius und
2. der Geschwindigkeit des Motorrades mit der es durch die Kurve fährt.

Die Schräglage verändert sich nun folgendermaßen:

1. Je kleiner der Kurvenradius desto größer die Schräglage bei gleichbleibender Geschwindigkeit.
2. Je höher die Geschwindigkeit desto größer die Schräglage bei gleichbleibendem Kurvenradius.

Die Kombination aus 1. und 2. verstärken oder reduzieren die Schräglage.

Diese zwei Einflussfaktoren, Geschwindigkeit und Kurvenradius, dürften hinlänglich bekannt sein. Neben diesen gibt es noch zwei weitere Größen, die sich auf die Schräglage auswirken. Dies sind

1. die Reifenbreite und
2. die Höhe des Schwerpunktes (des „Systems“ Mensch und Motorrad).

Nachfolgend nun der Versuch den Einfluss der Reifenbreite und die Höhe des Schwerpunktes auf die Schräglage einmal darzustellen.

Zunächst die Reifenbreite.

Hier ist vorausgesetzt, dass bei der Betrachtung der jeweiligen Schräglagen die Geschwindigkeit des Motorrades und der durchfahrene Kurvenradius gleich bleiben.
In der folgenden Grafik ist mit der strichpunktieren Line die Schräglage markiert, die das Motorrad theoretisch einnehmen würde wenn der Kontakt zur Fahrbahn genau unter dem Schwerpunkt, entlang der Hochachse des Motorrades liegt.

Aufgrund der Reifenbreite ist dies allerdings nicht möglich.

Der Aufstandspunkt des Reifens ist in der Grafik an der Stelle eingezeichnet an dem der theoretische Aufstandspunkt (s. o.) liegen würde. Der Reifen hat nun zur Folge, dass die Verlängerung des Schwerpunktes entlang der Hochachse des Motorrades zum Kurvenaußenrand „wandert“. Dies bedeutet eine tatsächlich höhere
Schräglage gegenüber der theoretischen.

Reifenbreite

Wird nun ein im Vergleich zum grünen Reifen ein breiterer Reifen gewählt (in Rot eingezeichnet), so erhöht sich der Abstand der Verlängerung des Schwerpunktes entlang der Hochachse des Motorrades zum Aufstandspunkt weiter und die Schräglage wird noch größer.

Reifenbreite_(unters. Reifen)

Nun zur Höhe des Schwerpunktes.

Auch hier es so, dass die Schräglage durch das Vorhandensein des Reifens beeinflusst wird. Wäre dieser nicht da, bzw. würde der Kontakt zur Fahrbahn genau unter dem Schwerpunkt, entlang der Hochachse des Motorrades liegt, hätte die Lage des Schwerpunktes keinen Einfluss auf die Schräglage (strichpunktiere Linie).

Allein aufgrund des Reifens und der damit verbundenen „Wanderung“ der Verlängerung des Schwerpunktes entlang der Hochachse des Motorrades zum Kurvenrand muss eine größere Schräglage eingenommen werden (Vergleich grüne Linie zur strichpunktierten Linie).

Reifenbreite

Beim folgenden Vergleich der beiden Schwerpunkte ist wieder vorausgesetzt, dass mit gleicher Geschwindigkeit der gleiche Kurvendurchmesser durchfahren wird. Dies ist mit der strichpunktierten Linie dargestellt, die die theoretische Schräglage darstellt, die unter diesen Voraussetzungen eingenommen werden müsste.

Wird nun der Schwerpunkt nach unter verlagert (in Rot dargestellt) muss bei gleichbleibender Geschwindigkeit und Kurvenradius eine höhere Schräglage eingenommen werden.

Schwerpunkthöhe

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